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Zeittafel Naugard von 1248 bis 1945
 
 
1248 Erwerb des Landes "Nogart" - bisher im Besitz des Herzogs Barnim I. - durch das Bistum Kammin.
1268 Erste urkundliche Erwähnung als "Burg und Flecken" oder "Städtchen Nogart".
1274 Das Ebersteinsche Grafengeschlecht erhält Burg und Ortschaft Naugard als Lehen, außerdem die Dörfer Minten, Langkaafel, Glietzig, Döringshagen und Düsterbeck.
1309 Gründung der deutschen Stadt Naugard. 
Verleihung des Lübischen Rechts auf dem Marktplatz zu Naugard am 30. April.
1321 Zur Grafschaft Naugard gehören als herzogliches Lehen nach einer Urkunde die Dörfer Kartzig, Groß Sabow, Klein-Sabow und Maskow.
1325 Erster Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Mariae.
1334 Fertigstellung der Pfarrkirche St. Mariae.
1348 Ausbruch einer Pestepidemie.
1534 Einführung der Lehre Luthers. Verabschiedung von Bugenhagens neuer Kirchenordnung. 
Naugard wird evangelisch.
1550  Gründung der ersten Schule unter Kirchenverwaltung.
1638 Erneuter Ausbruch einer Pestepidemie während des Dreißigjährigen Krieges 1618-1648. 
200-300 Einwohner bleiben übrig, davon nur 7 Ehepaare.
1648 Friedensvertrag von Münster, Teilung Pommerns: 
Schweden bekommt Vorpommern, Stettin und einen Landstrich östlich der Oder (Gollnow). 
Brandenburg erhält Hinterpommern, u.a. das Bistum Kammin.
1663 Das Grafengeschlecht der Ebersteiner stirbt aus.
1675 Plünderung der Stadt durch schwedische Truppen, Zerstörung der Ebersteiner Burg.
1699 Zerstörung Naugards durch Großbrand.
1710 Gründung der ersten Handwerkerinnungen (Schlächter, Bäcker).
1720 Frieden von Stockholm (Nordischer Krieg). 
Naugard wird Garnisonsstadt.
1724 Naugard hat 600 Einwohner.
1730 Eröffnung der ersten Apotheke. 
Abschaffung der katholischen Bräuche durch königlichen Erlaß.
1740 Anbau einer neuen Kulturpflanze (Kartoffel).
1766 Neubau einer Schule.
um 1800 Gründung von Industriebetrieben: Tuchmacherei, Lohgerberei und Lederfabrik.
1807 Ferdinand von Schill und seine Dragoner verzögern durch Verteidigung von Stadt und Burg den Vormarsch der Franzosen gegen die Festung Kolberg. 
Französische Truppen besetzen die Stadt, Naugard wird eine kaiserliche Garnison.
1815 Wiedervereinigung ganz Pommerns nach den Befreiungskriegen.
1818 Naugard wird Kreisstadt. 
Erlaß einer Städteordnung: Wahl von Stadtverordneten, Trennung der Justiz von der Verwaltung.
um 1820 Umbau der zerstörten Eberstein-Burg zu einer Strafanstalt.
1822 Trockenlegung des kleinen Sees, Anbindung des Gefängnisses mit der Stadt durch den Bau des Amtssteiges.
1836 Amtsantritt von Bürgermeister Lawrentz (Verfasser der Naugarder Stadtchronik).
1842 Bau der Stadtziegelei im Großen Buchholz.
um 1850 Bau eines zweiten Schulgebäudes, Übernahme der höheren Knabenschule durch die Stadt (bis dahin private Leitung).
1856 Eröffnung der Kreissparkasse.
1861 Naugard hat 3.677 Einwohner.
1872 Erlaß einer neuen Kreisordnung: Beendigung der Polizeigewalt und des Aufsichtsrechtes über die Landgemeinden durch die Gutsherren.
1877 Änderung der Gerichtsverfassung: Verlust des Kreisgerichtes. Das Amtsgericht wird mit zwei Richtern besetzt.
1881 Baubeginn einer Eisenbahnstrecke von Altdamm über Naugard nach Kolberg.
1883 Eröffnung des Reiseverkehrs mit der Eisenbahn.
1892 Altreichskanzler Otto von Bismarck wird Ehrenbürger von Naugard.
1895 Abriß des Rathauses.
um 1900 Beginn des Freisprechverkehrs. Herausgabe einer Tageszeitung - "Naugarder Kreiszeitung". 
Errichtung einer Molkerei, Brennerei und Stärkefabrik. 
Bau des Kreiskrankenhauses, des Postamtes und des königlichen Landratsamtes. 
Anlegung einer Promenade am Seeufer und der Seebadeanstalt. 
Eröffnung des Genesungsheimes für Frauen im Galberg und des "Erholungshauses". 
Bau des Gaswerkes und eines Verteilers für Elektrizität durch die Stadtwerke. 
Förderung des Wohnungsbaues: Die Siedlung "Gute Hoffnung" entsteht südlich des Bahnhofs.
1911 Rathaus-Neubau am Marktplatz.
1914-1918 Naugard wird vom ERsten Weltkrieg verschont.
1923 Errichtung der Bismarck-Mittelschule.
1924-1930 Bau des Hotels "Fürst Bismarck" und des Feuerwehrhauses. 
Renovierung der Marienkirche. 
Erneuerung der Badeanstalt am See und Neugestaltung von Sportanlagen im Galberg. 
Anlegung des Reinke-Parkes. 
Um- und Ausbau der Breiten Straße und der Greifenberger Straße zu modernen Geschäftsstraßen.
1933 Neubau der Volksschule neben der Mittelschule. 
Hitler wird Reichskanzler, Boykott der jüdischen Geschäfte in Naugard.
1938 "Reichskristallnacht" am 9. November, Brand der Synagoge.
1939 Beginn des Zweiten Weltkrieges, 1. September. 
Naugard bleibt bis Anfang März 1945 von Zerstörungen verschont.
1945 Eroberung Pommerns durch die Rote Armee. 
Flucht der Naugarder Bevölkerung vor den sowjetischen Streitkräften. 
4. März 1945: Naugard wird hart umkämpft. 
5. März: Eroberung Naugards, Zerstörung der Innenstadt. 
Rückkehr von Teilen der Bevölkerung in der Zeit von Mitte März bis Mitte Juni. 
Ende des Zweiten Weltkrieges, 8. Mai. 
24. Juni: Vertreibung aller Deutscher aus Stadt und Kreis Naugard.
Letztes update: 09.12.2011 - Webmaster